Lexikon

A

Als adjuvante Therapie bezeichnet man in der Medizin ergänzende oder unterstützende Therapiemaßnahmen.

Zumeist harmlose körperfremde Substanzen (z. B. Blütenpollen), die vom Immunsystem irrtümlich als bedrohlich erkannt werden. Dies führt zu einer Überreaktion der körpereigenen Abwehr (Allergie). Siehe auch: Antigene

Eine Allergie ist eine Überreaktion des Immunsystems auf nicht-infektiöse Fremdstoffe (Antigene bzw. Allergene). Der Körper reagiert mit unterschiedlichen Entzündungszeichen und einer überschießenden Bildung von Antikörpern, insbesondere des Typs IgE.

Spezifische Antikörper gegen andere vom Organismus gebildete Antikörper oder Antikörpermoleküle (Idiotypen), auch als sekundäre Antikörper bezeichnet.

In der Regel körperfremde Substanzen (Erreger), die einen Antikörper an sich binden (engl.: Antibody Generating) und somit eine Abwehrreaktion des Immunsystems hervorrufen.
Siehe auch: Autoimmunreaktion

So genannte globuläre Proteine in diversen Unterklassen, die gegen die Bestandteile eines Antigens (Erregers) gerichtet sind und dieses an sich binden (Teil der Immunantwort). Bei Allergien bilden sich Antikörper, die sich irrtümlicherweise auf harmlose Fremdstoffe (Allergene) fokussieren.
Siehe auch: Sensibilisierungsphase

Asthma bronchiale ist eine chronisch-entzündliche Atemwegserkrankung und wird zu den Erkrankungen des atopischen Formenkreises gezählt. Neben vermehrter Schleimbildung in den Bronchien ist die Erkrankung durch Atemnot und Hustenreiz gekennzeichnet. Häufig ist eine verstärkte Ig E-Bildung nachzuweisen.

Vererbte Neigung zu allergischen Erkrankungen. Atopie ist nicht mit Allergie gleichzusetzen.

Körpereigene Strukturen werden vom Immunsystem fälschlicherweise als körperfremd erkannt. Es kommt zu einer pathologischen (krankhaften) Produktion von Antikörpern gegen körpereigene Strukturen, die zu einer meist chronischen Autoimmunerkrankung führt.

Im medizinischen Sprachgebrauch bedeutet autolog „zum selben Individuum gehörig“. Entsprechend werden bei der AHIT®-Therapie Blut- und/oder Urin zu Medikamenten aufbereitet und dem Patienten wieder verabreicht.

C

Die Colitis ulcerosa ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung, die den Mastdarm und den Dickdarm betrifft. Sie ist gekennzeichnet durch blutige Durchfälle und Bauchkrämpfe.

D

Ist die Zubereitung eines Arzneimittels, die Form, in welcher es dem Patienten verabreicht wird. Darreichungsformen können fest (Tabletten, Kapseln), halbfest (Salbe, Gel) oder flüssig (Tropfen, Injektionslösungen) sein. Die Darreichungsform bestimmt auch wesentlich die Wirksamkeit eines Arzneimittels.

Fehlsteuerung oder Funktionsstörung.

E

Entzündliche Hauterkrankung. Die Ursachen für die Krankheitsentstehung sind unterschiedlich.

Zelluläre Elemente des menschlichen Bluts, die den Blutfarbstoff Hämoglobin enthalten. Erythrozyten (rote Blutkörperchen) sind hauptsächlich zuständig für den Sauerstofftransport im Blut. Sie werden aus Stammzellen im Knochenmark gebildet. Siehe auch: Leukozyten

G

Untergruppe der Leukozyten. Granulozyten können sich aktiv fortbewegen und greifen Krankheitserreger an, um sie unschädlich zu machen. Sie werden aus Vorläuferzellen im Knochenmark gebildet.

I

Ein bestimmter Bereich der variablen Regionen der leichten und schweren Kette des Immunglobulins. Diese induzieren die Bildung von Antikörpern, den anti-idiotypischen Antikörpern, im selben Organismus und können dadurch ein interne Regulation bewirken.

Immunglobulin E spielt eine große Rolle im Allergiegeschehen, da diese Unterklasse der Antikörper jahrelang zellgebunden zirkulieren kann und bei jedem Antigenkontakt, vor allem durch Ausschüttung von Histamin, zu den typischen Allergiesymptomen beiträgt.

Reaktion des Immunsystems auf Substanzen, die es als fremd erkennt. Man unterscheidet zwischen einer angeborenen und einer erworbenen Immunantwort.

Sind Proteine (Eiweiße) aus der Klasse der Globuline, die in Wirbeltieren als Reaktion auf bestimmte Stoffe, so genannte Antigene, gebildet werden. Antikörper stehen im Dienste des Immunsystems. Antikörper werden von einer Klasse von weißen Blutzellen, den B-Lymphozyten, produziert.

Die unspezifische Immunität ist die angeborene, nicht erregerspezifische Immunantwort des Körpers auf körperfremde Erreger. Die spezifische Immunität wird erst durch spezielle Erregerkontakte erworben (z. B. Kinderkrankheiten).

Als Immunkomplex wird die Reaktion von Antigenen mit dem gegen sie gerichteten Antikörper bezeichnet, auch Antigen-Antikörper-Komplex genannt.

Als Immunmodulation wird die Beeinflussung des Immunsystems durch pharmakologisch wirksame Stoffe bezeichnet. Dies kann zur Dämpfung des Immunsystems (Immunsuppression) etwa nach Transplantationen und zur Vermeidung einer Abstoßungsreaktion dienen oder auch zur Immunstimulation, also einer Erhöhung der natürlichen Immunreaktion, zur Behandlung von Infekten.

Gesamtabwehrsystem biologischer Organismen gegenüber fremden Substanzen oder Lebewesen. Das menschliche Immunsystem setzt sich zusammen aus spezialisierten Proteinen (Antikörpern), Immunzellen und Immunorganen (u. a. Thymus, Milz, Knochenmark, Lymphknoten). Es ist der Träger der Immunantwort des Körpers.

Behandlungsform, bei der die Aktivität des Immunsystems beeinflusst wird. Sie kann eine verstärkende Wirkung auf das Immunsystem haben (Aktivierung) oder aber zu einer Abschwächung der Aktivität des Immunsystems führen (Suppression).

Medizinische Maßnahme bei einem bestimmten Krankheitsbild. Letzteres umfasst wiederum - anders als eine Diagnose - den Gesamtzustand eines Patienten.

Auf den jeweiligen Patienten, seine Erkrankung und Erkrankungsgeschichte speziell abgestimmte Diagnose und Therapie/Medikation. Bestmögliche Vermeidung von Standard-/Allgemeinpräparaten.

Eintritt von Mikroorganismen (Viren, Pilze, Bakterien) in den Organismus sowie ihre dortige Vermehrung. Eine Infektion kann erfolgen z.B. über Haut, Atemwege, Darm, offene Wunden.

Verabreichungsform eines Arzneimittels. Durch das Einatmen von Aerosolen kommt es zur Befeuchtung und Reinigung der Atemwege. Zähflüssiger Schleim kann durch die Inhalation gelöst werden.

Sind zu den Zytokinen zählende Peptidhormone, d. h. sie sind körpereigene Botenstoffe der Zellen des Immunsystems. Während IL-2 von den T-Lymphozyten ausgeschüttet wird und positiv auf das Wachstum dieser Zellen wirkt, hemmt IL-10 die Aktivität der Makrophagen und dämmt dadurch die Abwehrreaktion ein. Interleukine regen also spezifisch bestimmte Zellen des Immunsystems zu Wachstum, Reifung und Teilung an oder verhindern genau diese Prozesse der Aktivierung.

K

Durchführung eines Behandlungsprogramms unter Berücksichtigung aller möglichen beeinflussenden Faktoren mit Hilfe standardisierter Dokumentation. Die Ergebnisse in der Studiengruppe werden dabei mit denen der Kontrollgruppe ohne Intervention verglichen. Als Intervention (von lat. intervenire = dazwischenschreiten, sich einschalten) bezeichnet man in der Medizin jede aktive Form von Behandlung.

L

Obergruppe von Blutzellen, die keinen Blutfarbstoff (Hämoglobin) tragen. Leukozyten (weiße Blutkörperchen) üben im menschlichen Immunsystem sehr unterschiedliche Funktionen aus. Sie werden im menschlichen Knochenmark gebildet. Siehe auch: Erythrozyten...

Untergruppe der Leukozyten. Ihre Hauptaufgabe liegt in der gezielten Abwehr von Infektionserregern. Lymphozyten sind aber auch gegen veränderte körpereigene Zellen (z.B. Tumorzellen) aktiv. Man unterscheidet die Untergruppe der T- und B-Lymphozyten, die nach ihrer Bildung im Knochenmark, im Thymus bzw. Knochenmark ausreifen und zusammen für die erworbene Immunantwort zuständig sind.

Das Lymphsystem ist ein komplexes System aus lymphatischen Organen (Thymus, Knochenmark, Lymphknoten, Milz u. a.) und dem feinwandigen Lymphgefäßsystem. In ihm wird Lymphflüssigkeit gebildet und transportiert. Das Lymphsystem ist Teil des Immunsystems. Siehe auch: Lymphozyten

M

Hauptaufgabe ist die Vernichtung von Mikroorganismen und anderen Fremdkörpern im Rahmen der unspezifischen Abwehr. Außerdem präsentieren Makrophagen Antigene, so dass durch andere Immunzellen die spezifische Produktion von Antikörpern veranlasst werden kann.

Morbus Crohn ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung, die meist den Dünndarm oder den oberen Dickdarm betrifft. Symptome sind Bachkrämpfe und blutige Durchfälle.

N

Ist eine Darreichungsform für flüssige Zubereitungen zur Anwendung in der Nase. Die Flüssigkeit wird mit Hilfe einer Sprühflasche als feinverteiltes Aerosol auf die Nasenschleimhaut aufgebracht. Dazu wird die Öffnung der Sprayflasche in das Nasenloch eingeführt.

Entzündliche Hauterkrankung, auch als atopisches Ekzem bezeichnet. Die Neurodermitis geht mit starkem Juckreiz und Entzündungszeichen der Haut einher.

O

Oral bedeutet wörtlich „zum Mund gehörend“. In der Medizin versteht man unter oraler Einnahme von Medikamenten, dass sie über den Mund in Form von Tropfen oder Tabletten, u.a. eingenommen werden.

P

Parenteral bedeutet wörtlich „am Darm vorbei“, und bezeichnet den Weg, auf dem Stoffe oder Krankheitserreger unter Umgehung des Darmtraktes in den Körper gelangen, meist in Form von Injektionen.

Normalerweise bewegt sich der pH-Wert der Haut im schwach sauren Bereich, daher auch der Begriff Säureschutzmantel. Dadurch wird das Eindringen und Vermehren von Keimen in die Haut verhindert.

Proteine (auch Eiweiß, Eiweißstoff) sind der "Grundstoff des Lebens". Sie sind aus Aminosäuren aufgebaute Moleküle, die Struktur und Funktion jeder lebenden Zelle bedingen. Sie sind verantwortlich für die Form, den Aufbau der Zellen und für die biochemischen Prozesse des Stoffwechsels. Ihre Aufgaben sind vielfältig. So gibt es u.a. Strukturproteine (z.B. Collagen), Enzymproteine, Transportproteine (z. B. Hämoglobin), Immunproteine, Hormonproteine.

Psoriasis vulgaris oder Schuppenflechte ist eine nicht ansteckende, entzündliche Hauterkrankung. Neben einer geröteten, Schuppen bildenden Haut können als Systemerkrankung auch andere Organe betroffen sein.

R

Die retrospektive Studie ist eine Fallkontrollstudie, die in der Rückschau den Erfolg einer Behandlung oder den Einfluss von Faktoren, die eine Erkrankung auslösen oder unterhalten können, zu ermitteln versucht.

Eine Vielzahl verschiedener rheumatischer Erkrankungen werden unter dem Begriff Rheuma zusammengefasst. Man unterscheidet zwischen entzündlichen und degenerativen rheumatischen Erkrankungen.

Die häufigste entzündliche Form von Rheuma ist die rheumatoide Arthritis, bei der das Immunsystem fälschlicherweise die eigenen Gelenke angreift.

Ist die häufigste entzündliche Erkrankung der Gelenke. Die Ursachen der Erkrankung sind bislang weitgehend ungeklärt. Vermutlich spielen aber genetische Faktoren eine Rolle, denn das Erkrankungsrisiko ist höher, wenn Rheumatiker in der Familie sind. Darüber hinaus kommen als Auslöser verschiedene Umweltfaktoren infrage, zum Beispiel Infektionen und Allergien.

S

Bei Erstkontakt mit einem Allergen werden irrtümlicherweise spezifische Antikörper gebildet (noch keine allergische Reaktion!). Bei jedem weiteren Kontakt kommt es dann zu überzogenen Sofortreaktionen des Immunsystems (chronische Allergie).

Empfindlichkeit.

Spritze unter die Haut, in das Unterhautfettgewebe, meistens in die Bauchregion.

T

Gehören zur Zellgruppe der Lymphozyten, den kleinsten Zellen der weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Diese unterteilen sich in B-Zellen, T-Zellen und die natürlichen Killerzellen (NK-Zellen). T steht für Thymus, das Organ von dem die Zellen nach ihrer Entstehung ins Knochenmark zum Ausreifen hinwandern.

T-Zellen haben eine wichtige Funktion bei der körpereigenen Immunabwehr. Sie erkennen körperfremde Strukturen und helfen bei der Eliminierung dieser. Durch Bindung eines T-Zell-Antigen-Rezeptors an das fremde Antigen wird die Immunantwort eingeleitet.

Z

vom Körper produzierte regulatorische Eiweiße zur Steuerung der Immunantwort (diverse Untergruppen). Bei Allergien spielt das Ungleichgewicht von entzündungsfördernden und entzündungsabbauenden Zytokinen eine wichtige Rolle.