Individuelle Immuntherapie: Nutzung der körpereigenen Potentiale

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Individuelle Immuntherapie

Die Individuelle Immuntherapie wird bei der Behandlung von Autoimmunerkrankungen verschiedenster Ausprägung eingesetzt, wobei der Fokus auf den Erkrankungen des atopischen Formenkreises, wie Neurodermitis, Psoriasis, Asthma Bronchiale, Rheuma und entzündlichen Darmerkrankungen liegt.

Ursachen

Ursache dieser Erkrankungen ist in den meisten Fällen ein Ungleichgewicht in der Immunbalance. Die Wiederherstellung des Gleichgewichts und die damit verbundene Milderung der Krankheitssymptome bis hin zur Symptomfreiheit sind das Ziel der Behandlung mit einer Individuellen Immuntherapie.
So vielfältig wie das patienteneigene Krankheitsbild, so vielfältig sind auch die exogenen und endogenen Faktoren, die zu einer Autoimmunerkrankung führen. Die Individuelle Immuntherapie nutzt die patientenspezifische Immunantwort auf das individuelle Immungeschehen. Aus körpereigenem Material (patienteneigenes Blut, Blutplasma oder Urin), das die gesamte Komplexität der persönlichen Immunantwort abbildet, wird ein personalisiertes Immuntherapeutikum hergestellt.

Beschreibung

Die Individuelle Immuntherapie ist eine immunmodulierende Therapie. Körpereigene Proteine und Proteinfraktionen werden leicht modifiziert und dem Körper zurückgeführt. Dort werden sie als fremd erkannt und die Bildung der Antikörper gegen diese leicht veränderten körpereigenen Proteine angeregt. Die bisher überschießende Reaktion kann abgemildert werden, das Krankheitsbild sich verbessern bzw. gestoppt werden.
Die Individuelle Immuntherapie zeigt neben den äußerlichen Effekten auch eine Veränderung messbarer physiologischer Parameter, die während der Entzündungsreaktion bei Atopikern nachweisbar sind. Das häufig vorliegende Ungleichgewicht der TH1-TH2-Immunbalance kann reguliert werden.
In Anbetracht der Tatsache, dass immer mehr Menschen an Erkrankungen des atopischen Formenkreises leiden, stellt die Individuelle Immuntherapie als eine sanfte Behandlungsmethode eine wirkliche Chance und Hoffnung für die Betroffenen dar.
Je nach Alter, Diagnose und Schweregrad der Erkrankung wird in Zusammenarbeit zwischen Therapeut und Patient die optimale Therapieform ausgewählt.

Darreichungsformen

So individuell wie die jeweilige Zusammensetzung des patienteneigenen Arzneimittels, so individuell können die Darreichungsform und die Dosierung der Arzneimittel sein.
Individuelle Immuntherapeutika auf der Basis von Blut/Blutplasma werden als Tropfenpräparate angeboten oder als Kombinationspräparate in Form von Tropfen und Spritzen zur subkutanen (unter die Haut) Injektion. Die Anzahl und Dosierung der Anwendungen sind individuell verschieden und abhängig von der Schwere der Erkrankung und dem Alter des Patienten.
Durch eine langsame Steigerung der Dosierung in Stärke und Tropfenanzahl bzw. Injektionsvolumen erfolgt die allmähliche Adaption des Körpers an das Arzneimittel und dieses kann somit in gut verträglicher Weise seine immunmodulatorischen Eigenschaften entfalten.
Sämtliche Präparate können auch als Inhalat zur Verfügung gestellt werden. Die Anwendung in dieser Form erfolgt meist zusätzlich zur eigentlichen Therapie in Form von Spritzen und/oder Tropfen.